Noch keine Entspannung in Oberkärnten
Aufgrund der Wetterberuhigung in Oberkärnten nach einem für die Einsatzkräfte belasteten Wochenende werden in allen Gemeinden in Oberkärnten heute Montag, 18.11.2019, die Schäden begutachtet und weitere mögliche Gefährdungsstellen erkundet.
Die Hochwassergefahr für die Lieser und Drau ist praktisch vorüber, nach wie vor führen Seitenbäche teilweise Hochwasser.
Für die Beobachtung aus der Luft stehen vom Bundesheer ein Hubschrauber Black Hawk und Aluette III sowie ein Hubschrauber des BMIs zur Verfügung. Weiters wird eine Drohne der Feuerwehr eingesetzt.
Praktisch in allen Gemeinden des Bezirkes Spittal gibt es Murenabgänge in unterschiedlichem Ausmaß sowie kleinflächige Überschwemmungen.
Seit Sonntag, 05 Uhr sind rund 50 Freiwillige Feuerwehren mit rund 1100 Mann im Einsatz. Teilweise wurde in der Nacht zum Montag durchgearbeitet. Derzeit atmen die Einsatzkräfte durch, weil es aktuell keine Niederschläge gibt.
Die dringendsten Aufgaben für die Einsatzkräfte sind in der Gemeinde Trebesing zwei massive Murenabgänge im Bereich Zelsach und im Radlgraben. Dort sind mehrere Höfe und Häuser betroffen. In Zelsach wurden weitere Gehöfte evakuiert. Siehe Fotos anbei.
In Flattach sind durch Murenabgänge zwei Höfe betroffen. Die Einwohner werden mit Hilfe des Bundesheerhubschraubers Black Hawk am Montag Vormittag evakuiert.
In Radenthein droht ein Fels in den Riegerbach zu stürzen und die örtlichen Einsatzkräfte befürchten dadurch ein unkontrolliertes Aufstauen des Riegerbaches. Dadurch könnte einige Gewerbebetriebe gefährdet werden. Bad Kleinkirchheim ist wegen der Vermurung der B98 von Radenthein aus weiterhin nicht erreichbar. Im Gemeindegebiet von Bad Kleinkirchheim haben Vermurungen zu Beschädigungen von Häusern und Stützmauern geführt.
Am Montag um 10.50 Uhr hat eine Mure in Bad Kleinkirchheim ein Haus derart beschädigt, dass es zum Teil eingestürzt ist. Eine Person wird aktuell vermisst. Die Rettungshundebrigade wurde zur Mithilfe angefordert.
Eine dramatische Situation gibt es in der Gemeinde Stall dort droht ein Gehöft im Ortsteil Tauchen abzurutschen. Dadurch wäre auch die B106 gefährdet. Die betroffenen Bewohner wurden bereits gestern Abend evakuiert. Der Ortsteil Steinwand, in der Gemeinde Stall ist weiterhin nicht erreichbar. Teile der Gemeinden Winklern, Mörtschach und Großkircheim sind weiterhin ohne Strom.
